Es war einmal ...
Polo ist der älteste, schnellste und einzige Mannschaftssport, bei dem Männer und Frauen in einem Team gemeinsam spielen.
In der Antike das Trainingsspiel der großen Reitervölker, avancierte Polo schnell zum Sport von Aristokraten und Würdenträgern in Persien, China und anderen hochentwickelten Zivilisationen.
Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Polo von der westlichen Welt entdeckt. In Indien verwandelten die Mitglieder der Englischen Kolonialtruppen das alte Reiterspiel zu der Sportart, die als Polo der Neuzeit Europa und die USA im Sturm eroberte und schon bald olympische Disziplin wurde.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde England als führende Polo-Nation von Argentinien abgelöst: Das argentinische Polopony, eine Mischung aus englischem Vollblut und einheimischem Criollo, war die wesentliche Grundlage für die Überlegenheit Argentiniens, das nicht nur die Goldmedaille beim letzten olympischen Poloturnier 1936 gewannen, sondern bis heute 90% der Weltklassespieler stellt.
Seit Beginn des 3. Jahrtausends kann man von einem neuen Polo-Boom sprechen. Vorreiter sind die USA und England, die mit fast 4.000 aktiven Spielern dabei sind, den Vorsprung Argentiniens aufzuholen.
Polo hat inzwischen den Weg von den Gesellschafts- in die Sportredaktionen gefunden und wird als athletische und rasante Sportart vor allem auch von immer mehr jugendlichen Spielern entdeckt.
Deutschland zählt ca. 350 aktive Polospieler, wobei vor allem die Zahl der aktiven Jugendlichen in den letzten Jahren angestiegen ist. Dies ist vor allem der mittlerweile etablierten Jugendarbeit zu verdanken. Mittlerweile werden deutschlandweit Camps und Turniere für Jugendliche angeboten, u.a. das Deutsche Jugendpolocamp in Berlin, das mit 2003 den Grundstein für eine kontinuierliche Förderung von Jugendlichen im deutschen Polo gelegt hat.